Ende Februar 2024 fand in Paris eine Konferenz zur Unterstützung der Ukraine auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Macron statt. Bei den Gesprächen zwischen Staats- und Regierungschefs ging es um Möglichkeiten der Verteidigungshilfe für die Ukraine.
Noch vor Beginn der Konferenz hatte der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, seine Ablehnung der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern von Deutschland an die Ukraine verkündet.
Am Ende der Konferenz sorgte die Äußerung Emmanuel Macrons für Aufsehen, der den Einsatz von französischen Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschloss. Zwar habe es auf dem Treffen der Staats- und Regierungschefs keine Einigung dazu gegeben, es dürfe aber nichts ausgeschlossen werden, um einen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern, verkündete Macron. Er ließ dabei die Zahl und Aufgaben der möglichen Bodentruppen offen. So blieb unklar, ob diese vor allem zur militärischen Aufklärung und Unterstützung der ukrainischen Truppen eingesetzt oder selbst aktiv in Kampfhandlungen verwickelt würden.
Mitte März folgten auch Stimmen der französischen Militärführung, die sich zum Einsatz von Bodentruppen äußerten. In einem Gastbeitrag in der französischen Zeitung "Le Monde" äußerte der französische Chef der Armee, General Pierre Schill, Frankreich könne innerhalb von wenigen Tagen eine Division von 20.000 Soldaten auf die Beine stellen. Insgesamt sei man sogar in der Lage, bis zu 60.000 Soldaten bereitzustellen.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti zitierte den Chef des Auslandsgeheimdienstes SVR, Sergei Narischkin, mit den Worten: "Nach Informationen, die dem russischen SVR vorliegen, wird bereits ein Kontingent für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet. Es wird zunächst rund 2.000 Soldaten umfassen." Aus Frankreich gibt es derzeit keine Bestätigung, dass der Einsatz französischer Bodentruppen in der Ukraine erfolgen wird.